Alte Schrift aus dem Museum in Landstuhl

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Eisenhüttenmuseum

Eisenhüttenmuseum von Außen

Der Wald, das Wasser und die Eisenindustrie sind mit Trippstadt eng verbunden. Im denkmalgeschützten Gebäudekomplex "Schmiede Huber" ist ein Museum eingerichtet, in dem die Eisenerzeugung und -verarbeitung im Bereich Trippstadt / Karlstal dokumentiert wird. Daneben werden in der historischen Schmiede Vorführungen und Kurse angeboten.

Ein Eisenhütten- und Köhlereiweg, der als Lehrpfad konzipiert ist, stellt die Verbindung zu den Produktionsstätten im "Karlstal" dar.

Informationen:
Tourist-Info Trippstadt, Hauptstr. 26, 67705 Trippstadt, Tel.: 06306/341, Fax: 06306/1529

Öffnungszeiten:
Geöffnet während der Geschäftszeiten der Tourist-Info bzw. auf Anfrage.


Museum Sickinger Höhe

Kirche auf der Sickinger Höhe

Das Museum wurde 1976, zur 1000-Jahrfeier Queidersbachs eröffnet. Es befindet sich in einem 1836 erbauten alten Schulhaus, das auch als Rathaus dienst. Die kleine Glocke im Turmaufsatz hatte im 19. Jh., als das Dorf noch keine eigenen Kirche besaß, zahlreiche Dienste, auch im Alltag zu verrichten.

Das Museum selbst hat eine Fläche von etwa 500  und heute eine Sammlung von fast 4000 Objekten. Es ist ein ganzheitliches Museum, das heißt, von der Frühgeschichte bis in die jüngste Vergangenheit kann sich der Besucher einen Überblick verschaffen.

Schwerpunkte unserer Präsentation sind der Fronhof des Klosters Hornbach; die Wiederbesiedlung des Sickinger Landes Ende des 17. Jh.; die Schulgeschichte sowie die ehemalige Freilichtbühne. Vor allem die Reform der Landwirtschaft auf der Sickinger Höhe seit dem 18. Jh. möchten wir herausstellen. War sie doch die Basis für einen relativen Wohlstand des früheren Bauern. Im Bereich der Wohnkultur liegt unser Sammlerinteresse daher auf der Zeit des 18. und 19. Jh., wobei wir einen eigenen Raum mit Einrichtungsgegenständen ganz aus dieser Epoche präsentieren können. Darunter befinden sich Objekte von volkskundlicher Bedeutung wie die Alkoven mit Ofenstein und quergeteilter Haustüre, ein Ensemble, entstanden um 1780.

Aus der Zeit der Sickinger Herrschaft kann das Museum u.a. ein Bildnis des Freiherrn Karl Anton vorweisen. Das Ölgemälde im Originalrahmen entstand um 1730. Der im Jahr 1773 in den Reichgrafenstand erhobene Herr wurde in seinen späteren Jahren zur tragischen Figur im Familiendrama Sickingen, ein Stoff aus dem auch Schiller sein >>Räuber<< bezog. Daneben wichtig für das Verständnis der Wiederbesiedlung: Die sickingsche "Polizeyordnung" von 1732, verfasst von dem tüchtigen Amtsmann Frebus. Ein Pilasterkapital mit Rokokowappen von etwa 1760 stammt von einem sickingschen Amtshaus und ist ganz neu in unserer Sammlung.

Die Münzen- und Medaillensammlung ordnet sich in das oben geschilderte Schema ein: Herausragend die Silbermedaille Franz von Sickingens von 1521; ein Spektrum kurpfälzischer und Pfalz-Zweibrücker Gepräge; der große, 1923 entdeckte Münzschatz vom Klosterhof wird in einer Münzreihe dokumentiert.

Wie das Sammeln von museumswürdigen Objekten nach wie vor unser Bestreben ist, so gilt unser Hauptaugenmerk jedoch der Konservierung und Pflege unseres Bestandes. Dabei richtet sich unser Blick auch auf die Dorf- und Flurdenkmäler.

Das Museum Sickinger Höhe versteht sich heute weniger als reines Dorfmuseum, sondern orientiert sich an der Geschichte einer Region, die man als Sickingerhöhe bezeichnet. Die Jahrhunderte dauernde Schicksalsgemeinschaft mit unseren Nachbargemeinden Bann und Linden, aber auch Krickenbach, der Dörfer der eigentlichen "Höhe", sowie Landstuhl als Hauptort, ist uns eine besondere Verpflichtung.

Adresse:
Museum Sickingerhöhe, Schulstraße 4, 66851 Queidersbach oder
Alois Schneider, Kreuzstr. 34a, 66851 Queidersbach

Öffnungszeiten:
Die Ausstellung ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14.00-17.00 Uhr geöffnet.
Der Museumsleiter Alois Schneider steht auch unter der Woche – gerne auch für Schulklassen – nach telefonischer Vereinbarung zur Verfügung (Telefon: 06371 / 14 77 5)

Sickingenmuseum Zehntenscheune

Historisches Museum in der Zehntenscheune von innen

Das in der Zehntenscheune in Landstuhl eingerichtete Museum der Sickingenstadt stützt sich auf die "Sickingenausstellung", die nach einem Exposè von Karlheinz Schauder zusammen mit Theo Schohl gestaltet wurde. Darin geht es darum, die Person Franz von Sickingens, seine politische und geistige Entwicklung, seinen geschichtlichen Hintergrund und seine Wirkung auf die Nachwelt darzustellen. Da Requisiten und Relikte aus jener Zeit nur beschränkt zur Verfügung stehen, stützt sich die Ausstellung vor allem auf schriftliche Zeugnisse, auf die Sickingenbibliothek der Heimatfreunde Landstuhl, auf Leihgaben der Familie Fallot-Burghardt und des Stadtarchivs. Die Schriftstücke werden durch Bilder und Gegenstände ergänzt und illustriert. Angestrebt wurde ein vielfältiges und buntes Panorama, das dem Besucher die Gelegenheit geben soll, Geschichte unmittelbar, gleichsam Geschichte zum Anfassen und Begreifen, zu erleben.

Das vorhandene Material wurde nach verschiedenen Themen geordnet und dementsprechend in mehreren Sachgebieten dargeboten. Die Abteilung "Der Ritter und seine Zeit" bietet Schriften und Bilder aus der Umwelt Franz von Sickingens. Zu sehen sind unter anderem das Original eines Briefes von Sickingen an die Ritterversammlung zu Schweinfurt vom Januar 1523, Flugschriften aus der Reformationszeit, darunter ein Sendbrief Sickingens an seinen Schwager in Henschußheim, eine Schrift Martin Luthers, die Sickingen gewidmet ist und schließlich Dialoge von Ulrich von Hutten, die 1521 auf der Ebernburg entstanden.

Eine weitere Gruppe möchte mit dem geschichtlichen Hintergrund und den Zeitgenossen Sickingens bekannt machen. An zwei Wänden des Raumes und auf vier Tafeln werden entsprechende Texte und Porträts dargeboten. Die Texte sind dem "Großen Kulturfahrplan" von Werner Stein entnommen, der die wichtigsten Daten der Weltgeschichte in thematischer Übersicht enthält. Von Sickingens Geburtsjahr bis zu seinem Sterbejahr entsteht so eine Zeittafel seines Lebens. Auf den Tafeln der Stellwände sind die Porträts von Zeitgenossen vereint.

Das nächste Teilgebiet ist dem Thema "Sickingen in der Geschichtsschreibung" gewidmet. In zwei Vitrinen sind Beispiele für das Echo geboten, das Sickingen im Laufe der Jahrhunderte bei den Historikern gefunden hat. Die Reihe der vertretenen Geschichtsschreiber reicht von Thomas Hubert und Caspar Sturm über Würdtwein und Beddeus bis zu Ernst Münch und Ulmann.

Unter dem Titel "Sickingen in der Literatur" sind in einer Sektion die Arbeiten von Schriftstellern zusammengefasst, die Romane und Erzählungen, Schauspiele und Hörfolgen über den Ritter veröffentlichten. Vor allem hat das 19. Jahrhundert die Gestalt Sickingens literarisch neu entdeckt und Autoren bis in unsere Zeit zu dichterischen Texten über die geschichtliche Figur angeregt.

Zwei weitere Vitrinen führen die "Wirkungen Sickingens in der Gegenwart" vor Augen. Sie bekunden sich in zahlreichen Einzeluntersuchungen, in Facharbeiten von Schülern und Studenten sowie in Presseartikeln über den Ritter.

Dieser Teil der Ausstellung dokumentiert auch das Bemühen der Heimatfreunde in Landstuhl und Flehingen sowie kommunaler Einrichtungen, das Erbe Sickingens zu pflegen und zu wahren. Einige Gegenstände haben mehr kuriosen und anekdotischen Charakter, sind aber dennoch interessant und sehenswert. Die Bild- und Schriftdokumente werden durch Landkarten und Photos an den Wänden reizvoll ergänzt.

Adresse:
Zehntenscheune, 66849 Landstuhl

Öffnungszeiten:
Bei besonderen Anlässen (Zeiten werden in der Presse und im Internet veröffentlicht).
Für Interessenten, Gruppen und Schulen Anmeldung bei der Verbandsgemeindeverwaltung Landstuhl,
Tel. 06371 / 83-0 oder per E-Mail.